Baumaßnahmen

Viele große Bauprojekte vor dem Abschluss

Die DB schließt 2024 zahlreiche Baumaßnahmen ab. Und mit der S15 kommt eine neue Linie für Berlin.

Bauarbeiten an der neuen S-Bahn-Linie S15, die ab dem 14. Dezember zwischen Gesundbrunnen und Hauptbahnhof für die Fahrgäste eröffnet werden soll.
Bauarbeiten an der neuen S-Bahn-Linie S15, die ab dem 14. Dezember zwischen Gesundbrunnen und Hauptbahnhof für die Fahrgäste eröffnet werden soll.

Verbesserter Witterungsschutz an Bahnsteigen, mehr Barrierefreiheit und störungsfreie Anlagen mit einer höheren Beständigkeit: 2024 sei für Fahrgäste das Jahr der guten Botschaften, sagt Alexander Kaczmarek, DB-Konzernbevollmächtigter für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Anfang April hat er zusammen mit Manja Schreiner, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt des Landes Berlin, einen Überblick über die diesjährigen Bauvorhaben in Berlin und Brandenburg gegeben.

Wir sehen Licht am Ende des Tunnels, denn wir sind an vielen Stellen große Schritte vorangekommen und freuen uns, dass die ersten Maßnahmen nun kundenwirksam werden.

Alexander Kaczmarek DB-Konzernbevollmächtigter für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern

Er verweist in seinen Ausführungen zuerst auf den Bahnhof Ostkreuz, der als Knotenpunkt eine gewaltige Entwicklung durchgemacht habe. „Es ist gut, dass wir uns getraut haben, die Anlage komplett zu erneuern – das war ja wie eine OP am offenen Herzen. Aber jetzt haben wir eine tolle Station, an der die Fahrgastzahlen nahezu explodieren.“

Alexander Kaczmarek, DB-Konzernbevollmächtigter für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern und Manja Schreiner, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt des Landes Berlin geben Anfang April einen Überblick über die diesjährigen Bauvorhaben in Berlin und Brandenburg.
Alexander Kaczmarek, DB-Konzernbevollmächtigter für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern und Manja Schreiner, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt des Landes Berlin geben Anfang April einen Überblick über die diesjährigen Bauvorhaben in Berlin und Brandenburg.

Zuletzt habe schließlich auch der Regionalbahnsteig noch ein neues Dach bekommen, aktuell finden letzte Abnahmen statt. Das Ganze soll noch im April abgeschlossen werden. „Im Gesamtprojekt mag das nur ein kleiner Punkt sein“, räumt Alexander Kaczmarek ein. „Aber für alle, die dort tagtäglich abfahren und ankommen, ist das eine wichtige Verbesserung.“

Ebenfalls Ende des Monats eröffnet die Deutsche Bahn den neu gestalteten Umsteigebahnhof Potsdam-Pirschheide. Alle Bahnsteige sind ab dem 27. April vollständig barrierefrei zugänglich. Bis zum 9. Mai schließt die DB zudem die Arbeiten auf der S-Bahn-Strecke Frohnau – Oranienburg ab. Mit der Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerks Birkenwerder und den erneuerten Gleisen auf dem Abschnitt Birkenwerder-Lehnitz ist die Zeit des Bus-Ersatzverkehrs vorbei und die S1 fährt ab diesem Zeitpunkt wieder regulär.

Im Sommer soll dann die umfangreiche Modernisierung inklusive barrierefreiem Ausbau des Bahnhofs Berlin-Schöneweide abgeschlossen sein. „Das ist so eine Maßnahme, die immer ein bisschen unter dem Radar gelaufen ist“, stellt Alexander Kaczmarek fest. „Dabei ist dort viel passiert. Der Bahnhof ist ein wichtiger Umsteigepunkt im Südosten der Stadt zur Straßenbahn und zum Bus. Er wurde unter rollendem Rad komplett neu gebaut. Die Umsteige- und Aufenthaltsqualität vor Ort wird dadurch deutlich besser.“

Natürlich stehen die Bagger und Baumaschinen auch darüber hinaus nicht still. Schließlich sollen in den kommenden Jahren ebenfalls viele gute Botschaften für die Fahrgäste verkündet werden können. So schreitet in Köpenick der Umbau des S-Bahnhofs zum Regionalbahnhof voran. Gebaut wird unter anderem weiter an neuer Leit- und Sicherungstechnik sowie neuen Oberleitungen. Der eingleisige Betrieb auf der S-Bahn-Linie S3 zwischen Wuhlheide und Köpenick besteht daher noch weiter bis März 2025.

Rund 5.000 DB-Mitarbeitende sind zurzeit allein in Berlin-Brandenburg für die Modernisierungsmaßnahmen im Einsatz.
Rund 5.000 DB-Mitarbeitende sind zurzeit allein in Berlin-Brandenburg für die Modernisierungsmaßnahmen im Einsatz.
Die Modernisierung der Infrastruktur ist der Schlüssel für eine starke Schiene in der Hauptstadtregion.
Die Modernisierung der Infrastruktur ist der Schlüssel für eine starke Schiene in der Hauptstadtregion.

Bei der Dresdner Bahn folgen nach Abschluss der Arbeiten auf dem Abschnitt Priesterweg – Buckower Chaussee im Sommer die nächsten planmäßigen Baufortschritte zwischen Lichtenrade sowie Priesterweg und Blankenfelde.

Ende 2025 sollen hier zwei neue Fernbahngleise in Gang gesetzt werden. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass wir hier weiter planmäßig vorankommen. Die Strecke ist nach Fertigstellung ein enormer Kapazitätsgewinn für den Fern- und Regionalverkehr und bringt einen Zeitgewinn für den Flughafen-Express. Dieser bringt dann etwa alle 15 Minuten Fahrgäste in nur 20 Minuten Fahrzeit zum Flughafen oder in die Innenstadt.

Alexander Kaczmarek DB-Konzernbevollmächtigter für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.

Beim Blick nach Brandenburg nennt Alexander Kaczmarek vor allem zwei große Ausbauprojekte. Zum einen die Elektrifizierung und den zweigleisigen Ausbau der Strecke nach Stettin.

„Das Projekt steht stellvertretend für die generelle Kapazitätserweiterung – und am Ende haben wir eine sehr leistungsfähige Verbindung zwischen Berlin und Stettin“, sagt er.

So wird Hamburg – Berlin fit für die Zukunft

Zum anderen erfolge die größte Modernisierung in der Region im zweiten Halbjahr 2024 und betreffe die Strecke Hamburg – Berlin. Vom 16. August bis 14. Dezember führt die DB eine umfassende Instandhaltung der Schnellfahrstrecke durch: 100 Weichen, drei Durchlässe und insgesamt rund 74 Kilometer Gleise werden erneuert. Die Arbeiten finden vor allem zwischen Wittenberge und Ludwigslust statt.

Die Modernisierung der Infrastruktur ist der Schlüssel für eine starke Schiene in der Hauptstadtregion. Rund 5.000 DB-Mitarbeitende sind zurzeit allein in Berlin-Brandenburg dafür im Einsatz.

Alexander Kaczmarek DB-Konzernbevollmächtigter für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg- Vorpommern.

Baumaßnahmen in Berlin (Auswahl):

  • Lichtenberg – Rummelsburg (bis 14.12.2024): Arbeiten an den Lichtenberger Brücken
  • Gehrenseestraße (bis Ende 2024): Erneuerung der Station und barrierefreier Ausbau
  • Zoologischer Garten (bis 2027): Erneuerung der Station
  • Schönefeld (bei Berlin) – Altglienicke (13.09.-08.11.2024): Gleiserneuerung
  • Alt-Reinickendorf (Herbst 2024): Barrierefreier Ausbau

Baumaßnahmen in Brandenburg (Auswahl):

  • Küstrin-Kietz – Kostrzyn (bis Sommer 2024): Neubau der Oderbrücke
  • Hennigsdorf (bis Dezember 2024): Arbeiten an der Eisenbahnüberführung Marwitzer Straße
  • Falkenberg (März 2024 bis 2026): Erneuerung der Bahnsteige
  • Zossen (bis Oktober 2024): Umbau der Station
  • Ausbaustrecke Angermünde – Grenze D/PL (-Szczecin) (bis 2026): Modernisierung der Strecke und Bau zweites Gleis zwischen Passow und Grenze D/PL
Blick auf dein Eingang des unterirdischen Interimsbahnsteigs am Berliner Hauptbahnhof
Blick auf den Eingang des unterirdischen Interimsbahnsteigs am Berliner Hauptbahnhof: Bis zu 180.000 Fahrgästen pro Tag sollen hier unterwegs sein.

Auf eine ganz besondere Baustelle möchten wir hier gesondert hinweisen - und können verkünden: Das Warten hat bald ein Ende – zumindest vorerst. Mit der Fertigstellung des Interimszustands des ersten „S21 Berlin“-Abschnitts schafft die Deutsche Bahn für die nördlichen Stadtbezirke einen neuen direkten S-Bahn-Anschluss an den Berliner Hauptbahnhof. Das Projekt „S21 Berlin“ besteht aus insgesamt drei Bauabschnitten. Der erste ist rund 3,9 Kilometer lang. Die neue S-Bahn-Linie S15 geht am 14. Dezember 2024 in Betrieb.

 

Wir bauen hier eine veritable neue S-Bahn-Stammstrecke für Berlin und Brandenburg, auf der nach Fertigstellung mehrere Linien – drei oder vier – fahren sollen. Die Strecke soll die Nord-Süd-Bahn entlasten und im Störungsfall eine Möglichkeit der Redundanz schaffen, denn das System muss resilienter werden.

Alexander Kaczmarek DB-Konzernbevollmächtigter für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern
Verkehrssenatorin Manja Schreiner Alexander Kaczmarek, DB-Konzernbevollmächtigter für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern bei der Begehung des unterirdischen Interimsbahnsteigs am Berliner Hauptbahnhof.
Verkehrssenatorin Manja Schreiner Alexander Kaczmarek, DB-Konzernbevollmächtigter für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern bei der Begehung des unterirdischen Interimsbahnsteigs am Berliner Hauptbahnhof.

Verkehrssenatorin Manja Schreiner sprach während einer Begehung des noch im Bau befindlichen, unterirdischen Interimsbahnsteigs am Berliner Hauptbahnhof von bis zu 180.000 Fahrgästen pro Tag, die später auf der „S21 Berlin“ unterwegs sein sollen.

Der erste Abschnitt reicht vom Nordring bis zum Hauptbahnhof, zunächst sollen ab Dezember zwischen Gesundbrunnen und Hauptbahnhof etwa alle zehn Minuten Züge der Linie S15 fahren. „Dort werden Halbzüge mit vier Wagen unterwegs sein, mehr gibt der Bahnsteig derzeit noch nicht her“, erläutert Alexander Kaczmarek.

Die hellen Granitplatten wurden unter anderem auf ihre Lichtempfindlichkeit und Reflexionseigenschaften getestet. Ebenso stand die Möglichkeit der Reinigung im Fokus und ob sie zu Stolperfallen werden könnten.
Die hellen Granitplatten wurden unter anderem auf ihre Lichtempfindlichkeit und Reflexionseigenschaften getestet. Ebenso stand die Möglichkeit der Reinigung im Fokus und ob sie zu Stolperfallen werden könnten.
Die Bodenplatten in der vorläufigen unterirdischen S-Bahn-Station werden bereits verlegt.
Die Bodenplatten in der vorläufigen unterirdischen S-Bahn-Station werden bereits verlegt.
Noch dominieren Baumaterialien, Gerüste und Abdeckplanen das Bild des Interimsbahnsteigs.
Einiges an Arbeit gilt es noch zu bewältigen, bis am 14. Dezember hier zum ersten Mal Fahrgäste einsteigen.

Noch dominieren Baumaterialien, Gerüste und Abdeckplanen das Bild des Interimsbahnsteigs unter der Invalidenstraße. An der Decke sind die Entrauchungskanäle sichtbar, an den Wänden hängen die Vorbauten für die Wandverkleidung. Die Platten sind schon da, ebenso der Bodenbelag – helle Granitplatten, frisch aus Italien eingetroffen.

Wochenlange Tests seien der Entscheidung vorausgegangen, im Fokus standen beispielsweise die Lichtempfindlichkeit und Reflexionseigenschaften der Platten, ebenso die Möglichkeiten der Reinigung. Auch, ob sie zu Stolperfallen werden könnten, sei geprüft worden. Ab dem 14. Dezember können die Fahrgäste sich dann von den Qualitäten überzeugen.

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2. Bauphase beginnt ab 28. März abends. Bis 9. Mai: Ersatzverkehr auf nördlicher S1 und S8

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